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Montag, 28. April 2008
Schreibtechnik
Man schreibt den ersten Satz - und dann sagt einem das Gefühl, wie es weitergeht. Der zweite Satz wird gefühlt.
(wird gewußt; fühlen ist eine Art zu wissen)

Man schreibt den ersten Satz - und dann sagt einem das Gefühl, wie es weitergeht. Der zweite Satz wird erwartet.
(wird gewußt; man erwartet, was man weiß - ungefähr)

Man schreibt den ersten Satz - und dann sagt einem das Gefühl, wie es weitergeht. Der zweite Satz... wird... wird... ... ...entsteht aus dem Schwung des ersten!
(schwere Geburt ...
- umso mehr strebt er weiter...)


entsteht aus dem Schwung des ersten... gesellt sich zu diesem,
(wie süß!)

schließt Freundschaft.
(sehr nett von beiden)

Und das bietet sich dann als Einheit an:

"Schreibtechnik:
Man schreibt den ersten Satz - und dann sagt einem das Gefühl, wie es weitergeht. Der zweite Satz entsteht aus dem Schwung des ersten, gesellt sich zu diesem, schließt Freundschaft."

Und das finden wir alle dann ganz, ganz toll!

Ach, was für ein Absatz! Fast schon halte ich ihn für ein Lebewesen; ein Lebewesen, das ich respektiere und würdige, auch wenn ich mich doch für ein anderes entscheiden sollte. Wir hatten eine gute Zeit!

Mit Liebe verabschiede ich mich nun ersteinmal von ihm...

Wer für den dritten Satz ein Gefühl hat, kann ihn gerne dazusetzen.

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Todeskampf
Der Tag fängt gut an: Gerade eine Wespe gekillt mit einem einfachen Wedeln aus dem Unterarm. Ich traf sie genau mit dem Fingernagel des rechten Ringfingers. Sie flog benommen zu Boden und ich erwartete, dass sie sich wieder fangen würde, so langsam und kontrolliert wie sie flog. Doch dann veranstallte sie dort zu meinem Bekümmern einen dramatischen Todeskampf, obwohl sie von außen völlig unverletzt wirkte und auch nicht auf ihrem Rücken lag. Ich hätte niemals geglaubt, dass so ein kleines Insekt so ausdrucksstark sein kann, aber es war gewissermaßen "wie im Film": Ein Beinchen nach dem anderen, ein Fühler nach dem anderen zitterte langsam, krümmte sich, streckte sich noch einmal und hörte dann auf sich zu bewegen. So auch der ganze Körper. Und ich hatte wiedermal starke Hemmungen, einzugreifen und das Leiden zu verkürzen. Erst als nur noch ganz geringe Zuckungen durch den Körper gingen, nahm ich eine Zange und griff sie mit einem leisen Knirschen fest in der Mitte des Torsos.

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