siehe auch: Figurenbrut und Marcofinkenstein.de
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Krank im Kopf
Ich lasse mich immernoch viel zu viel von so bekloppten Fixierungen durcheinander bringen! Vor allem in Bezug auf Menschen und dieses Unding "Liebe"... Eines dieser "Man muss / sollte doch..." spukt mir immernoch im Geist rum...
Natürlich bin ich es letztlich nur selbst, der diesen Spuk veranstaltet... und wie!! Herrje! Ich habe mir echt eine Medallie "für äußerst ausdauerndes, innerpsychisches Veranstalten von Schwachsinn" verdient. Die Tatsache, dass ich es ja sogar sehr bewußt mache - Juristen würden entweder von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit reden - macht das Ganze dann zu einer, wie ich glaube, noch nie zuvor da gewesenen absoluten Anballung wirklichen Schwachsinns.

Ruhig Blut!! Dir fehlt nichts! Es ist alles gut. Es gibt keinen Mangel in Deinem Leben. Ruhig Blut! Es gibt keinen Mangel...

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oekosabine, Freitag, 25. April 2008, 00:20
Ich wurde heute gerügt für ein "Man muss/sollte doch". Hatte nichts mit Liebe zu tun, ging um was anderes, war aber eben genau dieses Problem. Ich erwarte etwas, ich setze ihn unter Druck mit meinem Denken, wie etwas laufen sollte, wie sein Leben laufen sollte. Und dann sagt er Hör auf mich unter Druck zu setzen! Und ich weiß genau, was er meint, und glaube trotzdem, es wird mir sehr schwer fallen, nicht mehr helfen zu wollen, weil eigentlich war das das Ziel.
Dass ich Teil des Problems bin, ist ihm erst nach einigen Monaten klar geworden, nachdem er sich mit wem anders auseinander setzte, und das obwohl er auch sehr viel nachdenkt usw. ... Ich glaube, es war auch ein Problem, dass er nicht wollte, dass es an mir liegt. Und deshalb hat er sich überhaupt darauf eingelassen, es könnte an ihm liegen.
Also: Der Schwachsinn scheint mir etwas menschliches zu sein. Und wenn du weißt, es gibt keinen Mangel: Blos nichts einreden lassen (nicht einmal von denen, die sich beste Freunde nennen).

gedankenmaler, Freitag, 25. April 2008, 01:57
Es ist vielleicht nicht immer falsch mit einem "Man muss" zu kommen - obwohl dies für mich doch so ziemlich DIE Formel für die "Bewegung" einer gespaltenen Psyche ist, in der nur der bloße Verstand ohne geringste Unterstützung des Seins zu etwas strebt. DAS ist immer falsch.

oekosabine, Freitag, 25. April 2008, 08:23
Ich denke, in dem Sinne, wie du es gerade schreibst, ist es auf jeden Fall falsch. Wenn man im Innersten, im Sein, zu etwas anderem hin strebt. Dann wird man nämlich wirklich bekloppt.

gedankenmaler, Freitag, 25. April 2008, 11:01
Und da ist es eben auch sehr einfach, sich durcheinander zu bringen, denn das Sein ist ja auch flexibel, wird auch durch den Verstand geformt. So hat jeder schonmal irgendwie festgestellt, dass die Lust erst mit dem Tun kommt - und dass man in diesem Sinne nicht immer nur danach gehen sollte, wie man sich gerade fühlt.
In jedem Fall ist es dumm, wenn man eigentlich ganz zufrieden ist mit seinem Leben, sich einreden zu lassen, man brauche da jetzt noch etwas.

tomtiefer, Freitag, 25. April 2008, 18:58
dein unterbewusstsein versteht keine verneinung. anstelle von " dir fehlt nichts. es gibt keinen mangel" lieber sagen: "ich bin vollständig, habe alles was ich brauche" o.ä.
ausprobieren, klappt

gedankenmaler, Freitag, 25. April 2008, 21:12
Ach, das ist wieder eines dieser "Psycho-Dogmen" wie sie so viel im "Volkswissen" verbreitet sind... doch will ich mich gar nicht darüber stellen. Ich erlaube mir nur, sie zu bezweifeln.
Und den Eindruck, dass meine Formulierungen "klappen" habe ich ja eigentlich schon - doch sind diese ja eigentlich auch gar keine Suggestionen, mit denen ich mich gezielt füttere. Das tue ich eigentlich überhaupt nicht. Sie sind unmittelbarer Ausdruck meines Inneren in dem Moment. Muss ich jetzt annehmen, dass die Worte, zu der meine innere Intelligenz fand, mir in der Zukunft nicht so gut tun werden? Muss ich jetzt unbedingt umsteigen auf Formulierungen, die mir andere Leute empfehlen?

Schon wieder so ein "Man muss...", das im Raum steht...

tomtiefer, Sonntag, 27. April 2008, 01:08
es geht nicht um die zukunft. ich rede nicht von so einer karmascheiße. mir geht es um den moment, um das erkennen von mustern in meinen gedanken und gefühlen, wiederkehrende sachen, dinge, die sich im kreis drehen. so was nervt mich und ich schaue, wie ich das ändern kann. eine möglichkeit, die sich als sehr effezient erwiesen hat, ist eben das erkennen von diesen negativen Mutmachern, die unfähigkeit, dinge wirklichlich positiv und ich-bezogen zu formulieren. kann man ändern. weißt schon, was ich meine.

mach, was du willst, ich halte mich gerne ab jetzt mit meiner meinung zurück.

gedankenmaler, Sonntag, 27. April 2008, 11:29
hab ich so zurückweisend geschrieben?

Bitte nicht so auffassen. Starke Überzeugungen oder emotionsgeladene Themen wollen halt auch stark ausgedrückt werden. D.h. nicht, dass ich meine, die Wahrheit zu haben.

tomtiefer, Sonntag, 27. April 2008, 16:54
ich habe es so wahrgenommen, ja.
aber dann ist ja gut, schnacken wir ein wenig weiter.
meine wahrnehmung von dir ist, dass du viel energie zu verfügung hast, deine texte sind stark.
der energie ist es egal, was mit ihr passiert.
in irgendeine richtung aber will sie immer gehen, und so wird jemand mit viel energie auch höhere höhen und tiefere tiefen erfahren. daher wollte ich nur einen kleinen hinweis dalassen, dass du der chef bist und das lenken kannst, weil es mir so vorkam, dass du dazu neigst, dich ab und an von der energie mitreißen zu lassen. ich glaube einfach in deinen texten erfahrungen zu erkennen, die ich selbst mache oder gemacht habe und so hab ich mich dazugeschaltet.
gruß
tom

gedankenmaler, Sonntag, 27. April 2008, 19:01
Ja, immer nur dazuschalten. Und bloß nicht denken, dass ich sauer bin, wenn man nicht einer Meinung ist. Ich versuche, immer sehr darauf zu achten, zwischen Person und Gedanke zu unterscheiden - um dann aber auch schonungslos mit letzterem umgehen zu können. Übrigens gefällt mir in diesem Zusammenhang auch sehr gut, dass Du Deine Subjektivität hervorhebst, wenn Du Deine Meinung über mich sagst: "meine wahrnehmung von dir ist..." - vom Inhalt her schmeichelt es mir natürlich auch, aber darauf will ich jetzt nicht hinaus. Dieser Stil nimmt den eigenen Worten das Gewicht eines Urteils. Ich versuche immer, das genau so zu machen, wenn ich mich auf eine Person beziehe.

mehr fällt mir jetzt erstmal nicht ein. bin faul.
Gruß zurück
"gedankenmaler"