siehe auch: Figurenbrut und Marcofinkenstein.de
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Unheiliger Geist
Denken lenkt mich von einer gewissen, inneren Spannung ab, einer Spannung, die im Grunde nichts viel anderes ist als die Rastlosigkeit der Langeweile verbunden mit einem krampfartigen Suchen nach einem Ausweg aus dieser absurden, unwürdigen Situation. Ha!, es kommt ja nicht von ungefähr, dass alle Welt behauptet, man braucht eine Arbeit... und dass vor allem alle Welt einen Fernseher hat... der Mensch hat ein Problem mit dem Leben und da bin ich keine Ausnahme.
Langeweile!
Der Mensch hat das Sein verlernt und ist somit zu einem ständigen Tun verdammt. Tun mit dem Verstand, Tun mit dem Körper. Das Gefühl will massiert werden, Energie gezüchtet, denn nur so wird man sein Sein heilen. Der Heilige Geist kommt nur in einen Körper, der richtig "bedient" wird.

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oekosabine, Freitag, 18. April 2008, 16:16
Der Mensch hat in diesem Sinne das Sein gar nicht erst gelernt. Evolutionär gesehen arbeitet er "schon immer" Soll heißen: Früher ist der Mann jagen gegangen und die Frau war Kinder hüten oder Beeren sammeln, dann kam die Landwirtschaft dazu usw. Wir haben schon immer gearbeitet, damit wir unsere Existenz sichern können. Die Nichtarbeitenden waren immer die Ausnahme, Kranke oder Reiche. Die Reichen vertreiben sich dann die Zeit mit irgendwas, normalerweise nicht mit Denken. Die Kranken sind dazu schlechtestenfalls nicht in der Lage. Die Philosophen, also die "berufsmäßigen Denker" lasse ich da mal außen vor... Die "Generation" der Nichtarbeitenden, der Arbeitslosen, mit wenig Geld und viel Zeit ist etwas Neues. Demnach ist es verständlich, wenn es in Langeweile endet...

(Fernsehen ist übrigens meiner Meinung nach die schlechteste aller Alternativen, das macht dumm.)

Und eigentlich will ich noch was zum Blogtitel sagen, der mir Angst macht. Weil, was heißt das denn "bis zum Sprung"? (Ich warte erstmal auf eine Antwort, bevor ich meine Interpretation kund tue. Kann ja auch an mir liegen.)

gedankenmaler, Freitag, 18. April 2008, 16:57
Meine Meditationspraxis in der Verangenheit hat dazu geführt, dass manchmal gewisse "neue Energien" anklopfen und sich in mir breit machen wollen. Bisher habe ich mich aus Angst immer dagegen gestemmt, nun stimme ich mich immer mehr darauf ein, ihnen beim nächsten Mal allen Platz in mir zu schenken und mich von ihnen mitreißen zu lassen und das ist ein sprunghaftes Anschnellen, nichts, was langsam geht. Was am Ende dabei rauskommt, weiß ich nicht.

oekosabine, Samstag, 19. April 2008, 04:06
Hm, dann liegt meine Interpretation irgendwie daneben, umso besser. :)