Es wäre für mich vielleicht wichtiger, zu lernen, nicht das Höchste zu wollen, anstatt jetzt nach Liebe zu suchen...

Denn würde nicht genau diese Eigenschaft, hartnäckig auf die absolute Perfektion zu bestehen, jede weltliche Liebe zum Scheitern verurteilen?

Überhaupt ist mein Problem ja nicht unbedingt ein Mangel an Liebe oder Liebesfähigkeit - sondern, dass ich all dies nicht mit der Welt in Einklang bekomme.

Ein Englisch sprechendes Paar läuft an mir vorüber und löst wiedermal allein durch die Sprache etwas in mir aus.

Später komme ich in einer Wohngegend an einem kniehohen Stein vorbei, auf dem ein Schlüssel liegt.

Zurück im Treppenhaus kommt mir eine Maus entgegen. Sie ist scheu aber weiß gut um ihre Möglichkeiten. Sie geht hinter einem Fahrradreifen in Deckung. Dann kriecht sie in ein Bodengitter hinein. Sobald ich weit genug weg bin, flitzt sie heraus und ist im Handumdrehen verschwunden.

ist der, zu lernen, dass der Tod nicht existiert.

http://www.youtube.com/watch?v=uCEeAn6_QJo

http://www.toolband.de/toollyrics/aenima/#c323


Dieses Lied hat einen eigenen Blog verdient...

(Ich empfehle wie immer, dem Video nicht zu viel Beachtung zu schenken. Es geht um die Musik, die Komposition - und um den Text.)


Don't just call me pessimist...

übrigens findet man mich auch hier.

trotz allem hab ich heute einfach kein Bock, depressiv zu sein.

Herr Buddha hat sich damals zu seiner letzten Meditation hingesetzt und geschworen, dass er nicht eher aufhört bis er die Erleuchtung erlangt. Ich hingegen habe im Moment kaum Hoffnung, dass diese neuen Energien, die manchmal in mir aufwallen, in irgend einer Weise zu einem dauerhaften neuen Seins-Zustand führen können. Ich bin wie eine Rakete, die mit zu wenig Treibstoff betankt wurde und irgend ein Pyromane hat den Startmechanismus manipuliert, sodass er trotzdem manchmal feuern will. Abheben geht klar, aber das Verlassen des Orbits ist sehr unwahrscheinlich. Ein Absturz muss einkalkuliert werden.

Ich will das alles nicht, diese Probleme, und ich verstehe immernoch viel zu wenig über diese Rakete, den Treibstoff und den Startmechanismus.

Vielleicht sollte ich das alles ja hartnäckig "ignorieren", ich meine, dieses "buddhistische" Zeuge-Sein mit aller Gelassenheit wieder aufnehmen, so wie ich es früher praktizierte. Man nimmt alles zur Kenntnis, all diesen Wahnsinn, diese Energien, diese Gefühle - doch man denkt gar nicht daran, darauf aufzuspringen. Ja, sogar Erleuchtung oder ähnliches sei einem egal. Es gibt ja noch diese langweiligere Energie hinter allem, die reine Stabilität ist. Auch Körperarbeit fördert diese. Ich bin ja nur selbst dieser Pyromane.

Doch es ist gar nicht so einfach, keiner zu sein. Es soll endlich alles ein Ende haben!!!
Ein schönes wäre natürlich besser.

des direkten, unmittelbaren Seins. Für mich ist es wie ein Risiko, denn es geht ein Sog von ihm aus, der mich mitnehmen will und mich nie wieder zum Anfang zurückkehren lassen wird.
"Das ganz normale Leben" aber, die Ausrichtung auf den Alltag und seine Erledigungen, die körperliche Arbeit, die ständige Organisation im Kopf - das läßt den Sog versiegen.

Eigentlich wollte ich jetzt doch in den Sog hinein, oder? Auch hier gibt es unterschiedliche Varianten und die Wiederentdeckung der sehr körperbetonten Variante verstört mich auch ein bißchen. Das Gefühl, seine wichtigste Kernaufgabe erledigt zu haben, macht mich jedenfalls freier, die Nähe zur Gefahr zu suchen. Dieser "Egoismus" ist jetzt erlaubt. Doch noch immer suche ich viel Verstehen und Kontrolle. Und was echt nervt, ist, dass diese höheren Energien anscheinend wirklich nur ein sehr mechanisches Produkt meines Seins-Systems sind. Mein Wollen bewirkt da gar nichts, nur mein Tun, doch welches Tun genau?

hab ich mal die Benutzerfreundlichkeit dieses Blogs verbessert.

Und der Opferberg ist jetzt auch allgegenwärtig.

Ich bin so stolz auf mich.

[Text von gestern abend:]

Den ganzen Tag den Kontakt mit dem Seins-Denken gesucht, ihn auch gefunden; die energetisierende Wirkung genossen. Dabei mich beharrlich gegen diesen Liebesspuk gewehrt, den ich parallel dazu in meiner Psyche um eine gewisse Person aufgeführt habe.

Heute abend nun habe ich zu keiner dieser beiden Energien bzw. Energieprozesse Zugang. Was das Seins-Denken betrifft habe ich noch nichtmal Lust. Und was Verliebtheit ist, hat meine Seele jetzt auch schon wieder vergessen - obwohl ich jetzt am Abend offener für sie wäre. (glaube ich)

Ich vergesse mit meiner Seele ganz grundlegende 'Wahrnehmungen', 'Zustände' und 'Bewegungen'. Ist mein Sein kaputt? Hat es eine Unwucht?, eine Acht?
Vielleicht ist es nur normal. Der Mensch verliert sich in sich selbst. Seine eigene innere Welt ist für ihn selbst zu groß.

Gespaltenheit. Verblendung. Denk-Fehler / Illusion - auch hier wieder bestimmt ein Denk-Fehler.

Die Art von Kontrolle, die ich immernoch suche, gibt es gar nicht.

Oder ich will die Kontrolle zu früh und mein Streben ist auch immernoch von einer fraglichen Motivation geleitet.

Viele reden von "Vertrauen".

"Das, was die Menschen tun, sind ihre Schilde.", sagt der Schamane Don Juan. Es geht hier offenbar um eine Art Schutzschild für das eigene Wesen, doch bin ich mir nicht sicher, ob das wörtlich im Sinne eines energetisch und räumlich vorhandenen Schilds oder einfach metaphorisch gemeint ist. Zu Carlos Castaneda, der oft gar nicht anders konnte, als alles, was er gesagt bekam, aufzuschreiben, sagt er: "Schreiben ist Dein bestes Schild.", und manchmal bestand er sogar darauf, dass dieser zu seinem Schreibblock griff, sogar dann, wenn er selbst gar keine Lust hatte:

Don Juan reichte mir mein Schreibzeug, aber ich war nicht aufgelegt, mir Notizen zu machen. Wir setzten uns im Halbkreis, wobei Don Juan und Don Genaro außen Platz nahmen.
"Schreibend hast du den Weg des Wissens betreten, und genauso wirst du ihn vollenden", sagte Don Juan.
Alle drängten sie mich zu schreiben, als ob es wichtig sei, daß ich schrieb.

Carlos Castaneda. Der Ring der Kraft. Don Juan in den Städten. S. 307


Was mich persönlich betrifft, so kann ich berichten, dass meine seit kurzem aktiv gewordene Stauballergie fast 100%ig weg ist, wenn ich konzentriert schreibe, und ich überlege, ob das vielleicht der Sinn dieser Allergie ist. Ich soll auch jetzt noch damit weitermachen und mich nicht durch meine kürzlich erreichte allgemeine Befriedigung zur Trägheit verleiten lassen.