siehe auch: Figurenbrut und Marcofinkenstein.de
Zum Opferberg →
Donnerstag, 17. Dezember 2009
Good Will Stalking...
Manch Wortschöpfungen sind wie Trophäen. So auch das Wort:

"Bilanzsuizid"

Wikipedia:

Bilanzsuizid ist ein umstrittener Begriff der einen Suizid bezeichnet, der auf einer rationalen Abwägung der Lebensumstände beruhe.

Der Begriff wurde 1918 durch Alfred Hoche geprägt, um eine überlegte Suizidhandlung gesunder Menschen als freie Willenshandlung zu benennen. Dabei wird die eigene Bilanz als negativ gewertet und als Resümee der selbstgewählte Tod gesucht. Der Begriff wird oft bei Altersuiziden verwendet, um eine sogenannte Objektivität zu suggerieren.

In der Psychiatrie wird diese Theorie seit den 1970er Jahren mangels empirischer Daten abgelehnt, da die Möglichkeit des Menschen, sich frei für den eigenen Tod zu entscheiden nicht beweisbar ist. ...


Unter Suizid liest man u.a.:

Unklar ist, ob es einen rationalen Suizid aufgrund philosophischer Erwägungen gibt.

...


Hier mischt sich Dummheit mit "krimineller Energie".
(Das Verbrechen beginnt bereits damit, dass man diese objektiven Fragen bzw. die Frage nach Objektivität ernst nimmt. Oder damit, dass man sich anmaßt, diese Fragen für jemand anderen - ja für alle! - "richtig" beantworten zu können.)
Um fair zu sein, muss man noch anfügen: Es spielt hier gewiss auch Angst mit hinein.

Das präsuizidale Syndrom ließe sich jedenfalls auch wunderbar auf den innerpsychischen Prozess eines Kinobesuchers anwenden, der immer mehr und mehr feststellt, dass er irgendwie im falschen Film gelandet ist.

Man drehe es und wende es gemäß seiner göttlichen Denkfreiheit.

Danke...

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren